Info für Ärzte

Osteoporose ist eine Erkrankung epidemischen Ausmaßes in Österreich – naturgemäß mit der Altersstruktur der Bevölkerung eng verknüpft.
Folgeschäden der Osteoporose im Sinne von Frakturen oder Behinderungen sind hochgradig relevant für das Gesundheitssystem, während Präventionsmaßnahmen vergleichsweise billig und einfach umzusetzen sind.

Angesichts von Wartezeiten auf Untersuchungstermine von mehr als einem Jahr in Knochenstoffwechsel-Ambulanzen öffentlicher Krankenhäuser in unserem Einzugsgebiet haben wir zur Verbesserung des diesbezüglichen Service eine Knochenstoffelwechsel-Ambulanz („Osteoporose-Ambulanz“) im Rahmen unserer nuklearmedizinischen Abteilung eingerichtet.
Größere Teilbereiche wie Röntgenaufnahmen, Knochendichtemessungen (DEXA) und auch verschiedene Laboruntersuchungen können wir im Rahmen von Röntgen und Nuklearmedizin ohnehin bisher schon anbieten.

Das ärztliche Know-how und eine Organisationsform, die all diese Informationen bündelt und im Rahmen einer strukturierten Abklärung zusammenführt sowie einen Befund zur gegebenen Knochenstoffwechselstörung, allenfalls deren Ursachen und auch einen Vorschlag zur Behandlung derselben anbietet, wollen wir über unsere Osteoporose­ Ambulanz bereitstellen.

Eine direkte Verrechnung mit den österreichischen Krankenversicherungsträgern ist leider, trotz entsprechender Bemühungen unsererseits, nicht möglich.

Daher bleibt nur die Möglichkeit, diese aus unserer Sicht höchst notwendige Einrichtung zunächst als Privatleistung anzubieten.

Wir wollen den betroffenen Patientinnen und Patienten diese Leistung so anbieten, dass keine unüberwindliche finanzielle Schwelle besteht und haben daher für die Inanspruchnahme der Osteoporose-Ambulanz ein Honorar von € 90,00 festgesetzt.
Die Basisleistungen wie Röntgen, DEXA und auch Laboruntersuchungen sind weitgehend kassenrechtlich abgedeckt und werden von allen Sozialversicherungsträgern übernommen.

Eine Kopiervorlage eines Überweisungsformulars mit den relevanten Untersuchungen im Zusammenhang mit einer vermuteten oder bestehenden Osteoporose finden Sie hier.

Wesentliche Informationen für die PatientInnen hinsichtlich Organisation und Ablauf etc. finden Sie hier.

Unserer Einschätzung nach besteht in unserem Einzugsgebiet eine beträchtliche Untertherapie von Osteoporosen bei zahlreichen PatientInnen.
Wir hoffen, dass es uns gemeinsam gelingt, mit dieser Initiative der Volkskrankheit Osteoporose besser als bisher entgegenzutreten.

Selbstverständlich werden wir Röntgenbilder aus unserem Bildbestand, die nicht älter als 3 Monate sind, im Rahmen der Osteoporoseambulanz nutzen.

Die „Orientierungshilfe Radiologie & Nuklearmedizin“ soll den Ärzten in Krankenhäusern sowie im niedergelassenen Bereich strukturierte Empfehlungen bzw. Entscheidungsunterstützung geben, um die für die jeweilige Situation angemessensten radiologischen bzw. nuklearmedizinischen Verfahren auszuwählen und dadurch eine Reduktion der allgemeinen Strahlendosis und eine verbesserte Medizin herbeizuführen.

Im Zuge der Orientierungshilfe wird die Rolle von Röntgen (inkl. Mammographie), Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, interventionellen Verfahren und Nuklearmedizin inklusive Positronenemissionstomographie (PET) bei gewissen Fragestellungen bewertet, wobei weitaus nicht alle denkbaren klinischen Fragestellungen behandelt werden konnten, sondern die Auswahl primär nach Bedeutsamkeit und Häufigkeit getroffen wurde.

Die Orientierungshilfe ist ein Projekt der Österreichischen Röntgengesellschaft, des Verbandes für medizinischen Strahlenschutz Österreich, des Verbandes für Bildgebende Diagnostik Österreich und der Bundesfachgruppe Radiologie der österreichischen Ärztekammer, der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung und der Bundesfachgruppe Nuklearmedizin der Österreichischen Ärztekammer.

Die aktuelle 5. Auflage der „Orientierungshilfe Radiologie und Nuklearmedizin“ stellt einen Auszug des umfassenden digitalen Entscheidungsunterstützungsinstrumentes ESR iGuide Austria dar, der unter www.myesr.org/esr-iguide-austria abrufbar ist. Die digitale Version finden Sie hier.

Aktuelle Informationen zur Überweisungen für CT, MRT sowie nuklearmedizinische Untersuchungen finden Sie hier.

Für die Nutzung der verschiedenen Bilddaten-Services benötigen Sie Zugangsrechte und -codes.

  • Bei Interesse an einer dieser Bildzugriffsmöglichkeiten senden Sie bitte zur datenschutzrechtlichen Registrierung eine E-Mail an uns (inkl. Angabe Ihrer Mobiltelefonnummer zur Passwort-Übermittlung per SMS).
  • Für den Bildabruf aus unserem Bildarchiv bekommen Sie von uns einen User-Namen und ein Kennwort (dieses muss bei erstem Anmelden geändert werden), mit dem Sie in das Portal einsteigen können.
  • Für die Übermittlung per Siemens AURA bzw. HCS leiten wir Ihren Wunsch und unsere Zustimmung an die zuständigen Stellen weiter.

 

So erhalten Sie von uns auf digitalem Wege Zugriff zu den Bildern der von Ihnen überwiesenen Untersuchungen Ihrer PatientInnen:

1. Automatische Übermittlung der Bilddaten aller von Ihnen zugewiesenen Untersuchungen Ihrer PatientInnen durch folgende Dienstleister:

  • SIEMENS AURA (kostenlos)
    • Automatische Übermittlung der Bilddaten im Hintergrund ohne Abruf (sobald die Untersuchung fertiggestellt ist). Daher haben Sie, wenn der Patient zu Ihnen kommt, sofortigen Zugriff auf seine Bilddaten ohne Zeitverlust durch Bilddatentransfer.
    • Sämtliches Bildmaterial im höchstaufgelösten DICOM-Format.
    • Keine Notwendigkeit verschiedene Datenträger in Ihr System einzuspielen.
    • Dieses Service bieten wir in Kooperation mit Siemens an. Es wird Ihnen ein geeigneter DICOM Viewer (Betrachtungssoftware) von Siemens zur Verfügung gestellt. Der Datentransfer erfolgt über hochsichere Datenleitungen.
    • Weitere Informationen dazu hier.

  • HCS als Erweiterungsmöglichkeit bei bestehendem Befundempfang über HCS (kostenpflichtig seitens HCS)
    • med vision (BILD- UND MULTIMEDIAÜBERTRAGUNG)
    • Sie rufen aus Ihrer Mailbox bei HCS Befunde und Bilder regelmäßig ab (einmal pro Stunde, etc.). So treffen die Bilder (und Befunde) durch asynchronen Empfang bei Ihnen ein, lange bevor der Patient zu Ihnen kommt. Dies ermöglicht sofortigen Bildzugriff ohne Wartezeit, sobald Sie den Patienten behandeln.
    • Nähere Informationen finden Sie unter „med vision“ in der HCS MEDICAL NET Broschüre zum Download auf der CGM-Website hier.

 

2. Abruf von Bildern aus unserem Bildarchiv (Anmeldung erforderlich)

  • Online-Portal / Web PACS Viewer
    • Für zuweisende ÄrztInnen besteht die Möglichkeit, sich bei unserem Online-Portal anzumelden. Dort können Sie die Bilder aller von Ihnen selbst überwiesenen Untersuchungen ansehen.
    • Nach erfolgreicher Anmeldung im Portal können Sie dann mit Name / Nachname nach Ihren eigenen PatientInnen suchen und sich deren Bilder ansehen. Sie brauchen dafür keine eigene Software. Falls Sie einen eigenen DICOM-Viewer benutzen, ist es möglich, DICOM Daten herunterzuladen. Die Bedienung des PACS-Viewers ist intuitiv. Unter dem Menüpunkt „Hilfe“ ist sowohl eine Kurzanleitung als auch eine ausführliches Benutzerhandbuch als PDF verfügbar. Bei Interesse / Schwierigkeiten besteht auch bei uns im Institut nach Terminvereinbarung die Möglichkeit einer Einschulung.
    • Hier geht es zum Online-Portal / Web PACS Viewer

Wenn Sie als behandelnde Ärztin/behandelnder Arzt Bildmaterial von Untersuchungen benötigen, die Sie selbst nicht zugewiesen haben, besteht folgende Möglichkeit:

Sie können sich von der Patientin/vom Patienten (soweit diese/dieser sich wie nachstehend beschrieben einen Online-Zugang zu den eigenen Bildern einrichten hat lassen) ebenfalls zum Zugriff berechtigen lassen. Die Beschreibung für diesen Vorgang finden Sie hier.

Wir setzen künstliche Intelligenz bei zahlreichen Modalitäten ein, um repetitive Analysearbeiten zu beschleunigen und in möglichst allen Fällen durchzuführen.

Dies unterstützt uns vor allem bei der frühzeitigen Erkennung von Abweichungen und ist bei orthopädischen Fragestellungen häufig die Basis von Verlaufsbeobachtungen.

Hauptsächlich zur Anwendung bringen wir die AI derzeit vor allem in der Skelettradiologie, der CT und MRT.

Zahlreiche Faktoren können die Beurteilung durch AI stören oder unmöglich machen. Daher ist eine Beurteilung durch AI immer ärztlich zu validieren und zu verifizieren. Im Zweifel bzw. bei Widersprüchlichkeiten gilt jedenfalls der ärztliche (radiologische) Befund.

Eine ausführliche Darstellung des Prozesses der Digitalisierung der Bilddiagnostik im Zeitverlauf sowie der zahlreichen KI-Algorithmen, die wir bereits bei CT und MRT nutzen, finden Sie hier.

Automatisierte Erhebung des Arthrosegrades nach Kellgren & Lawrence

Automatisierte Erhebung des Arthrosegrades nach Kellgren & Lawrence 
Weitere Informationen dazu auf der Website der Herstellerfirma hier.

Ganzbein-Aufnahmen mit automatisierter Vermessung der Beinachsen und bestimmter Distanzen

Ganzbein-Aufnahmen mit automatisierter Vermessung der Beinachsen und bestimmter Distanzen
Weitere Informationen dazu auf der Website der Herstellerfirma hier.

Übersicht der gemessenen Achsen und Winkeln einschließlich Beckenschrägstand

Übersicht der gemessenen Achsen und Winkeln einschließlich Beckenschrägstand
Weitere Informationen dazu auf der Website der Herstellerfirma hier.

Befunder-Ansicht im PACS

Befunder-Ansicht im PACS

Automatisierte Bestimmung des Skelettalters nach Greulich und Pyle – Normalbefund (Skelettalter innerhalb einer Standardabweichung)

Automatisierte Bestimmung des Skelettalters nach Greulich und Pyle – Normalbefund (Skelettalter innerhalb einer Standardabweichung)
Weitere Informationen dazu auf der Website der Herstellerfirma hier.

Automatisierte Bestimmung des Skelettalters nach Greulich und Pyle – Retardierung (Skelettalter zwischen erster und zweiter Standardabweichung)

Automatisierte Bestimmung des Skelettalters nach Greulich und Pyle – Retardierung (Skelettalter zwischen erster und zweiter Standardabweichung)
Weitere Informationen dazu auf der Website der Herstellerfirma hier.

Biopsy Lab
Hand KI
Befund KI

Auswertung des Knochenalters und des ausgeschöpften Wachstumspotentials auf Basis der Tanner-Whitehouse Methode mit BoneXpert, Möglichkeit der Weiterverarbeitung mittels Adult Height Predictor

Das Knochenalter wird auf Basis der Analyse der einzelnen Knochen und Epiphysen der Hand automatisiert ermittelt und ist dadurch sehr gut reproduzierbar.
Diese Analysen werden benutzt, um Kindern, deren körperliches Wachstum im Vergleich zur Altersgruppe um mehr als 14 Monate zurückhängt, das Fußballspiel in einer um ein Jahr jüngeren Spielklasse zu ermöglichen, wo sie durch das Spiel mit etwa gleich großen, gleich kräftigen Kindern mehr Spaß haben, andererseits auch weniger gefährdet sind.

BoneXpert Wachstumsprognose

Eine sehr exakte Wachstumsprognose und auch die Feststellung der Zeit des größten Wachstumsschubes sind auf Basis dieser Daten mit dem Adult Height Predictor möglich. Dabei wird die Vorhersage unter Einbeziehung der Größe der Eltern noch besser.
So lässt sich für orthopädische Korrekturmaßnahmen wie Mieder oder Zahnregulierungen der optimale Zeitpunkt des Beginns einer solchen Behandlung bestimmen: Der Zeitpunkt des stärksten Wachstums, weil dann die Behandlung vergleichsweise nur kurz dauern muss.

Seit Juni 2019 erheben wir mittels K.I. (Künstliche Intelligenz) Analyse den Arthroseschweregrad nach Kellgren & Lawrence – K&L Score. Dabei wird die Breite des Gelenksspaltes an standardisiert aufgenommenen Kniegelenksaufnahmen ap elektronisch vermessen, weiters wird das Bild elektronisch auf Sklerosierungen untersucht und Osteophyten sowie Deformierungen identifiziert. Alle 4 Kriterien unterliegen einer Graduierung von 0-2 bzw. 3.

Aus den einzelnen Kriterien wird dann ein gesamter Schwergrad der Arthrose der Kniegelenke abgeleitet. Diese Beurteilung wird von zahlreichen Orthopäden zur Einstufung des Grades der Arthrose und daraus abgeleitet zur erforderlichen Behandlung genutzt und gewünscht.

Es ist damit auch die Dynamik der Entwicklung einer Arthrose (ob sie sich schnell oder eher langsam entwickelt ) im Zeitverlauf gut abschätzbar. Aus radiologischer Sicht ist insbesondere die Frühdiagnostik unterstützt, da durch Vergleich mit Normalkollektiven frühzeitig minimale Gelenksspaltverschmälerungen erkannt werden.

Wir erzeugen die K&L-Analysen seit Juni 2019 von sämtlichen bei uns aufgenommenen Kniegelenken, die Ergebnisse der automatisierten Analyse fließen in unsere Befunde ein.

Wenn Interesse besteht, die automatisiert erstellten Originalreports einzusehen oder auszudrucken, sei auf die Möglichkeit für ÄrztInnen und PatientInnen verwiesen, sich einen Online-Zugang zu unserem Bildarchiv einrichten zu lassen und Ausdrucke der dort abgelegten PDFs selbst vorzunehmen. Siehe dazu weiter unten Online Zugang Bilder für zuweisende Ärzte.

Eine sehr ausführliche Darstellung der Methode, der möglichen Ergebnisse und weitere Bildbeispiele sowie eine Zusammenstellung der Literatur finden Sie auf der Website der Herstellerfirma https://imagebiopsylab.com/ unter MSK Platform: IB Lab KOALA. Weiters finden Sie ausführliche Literaturangaben dazu unter der Rubrik Expert Guide.

Nachstehend finden Sie Bildbeispiele für automatisierte Arthrosegradbestimmungen nach Kellgren und Lawrence Grad 0-4 sowie ein Schema der empfohlenen ärztlichen Interventionen in Abhängigkeit vom K&L Score.


Weitere Anwendungen von künstlicher Intelligenz in unserer Einrichtung finden Sie hier.

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